SCHIBIG BILDHAUER   CH-6422 Steinen Switzerland

HOLZSCHNITZER, HOLZBILDHAUER, VERGOLDER, RESTAURATOR

WOOD-CARVING, SCULPTURE IN WOOD, GILDING, RESTORATION

sculptor-Rundschreiben  11

07.10.08 -  Nach wie vor kannst du Dich selber oder Freunde als Gratis-Abonnenten anmelden (oder abmelden): sende Deine E-Mail-Adresse an schibig@sculptor.ch .          

Viel Vergnügen wünscht

Bildhauer Josef Schibig

Episoden aus dem Schnitzlerleben

(Fortsetzung aus Nr. 10)

 

Nach der Zeit bei Léopold in Lausanne konnte ich nochmals für etwa 2 ½ Jahre beim Lehrbetrieb von Anton Reichmuth in Schwyz arbeiten, bis Ende August 1956; es war eine gute Zeit, mein Onkel liess mir sehr viel Freiheit im Entwerfen und Ausführen, auch bei grossen und wichtigen Arbeiten.

           Doch der Drang zur Selbständigkeit wurde immer grösser. War dies klug: ein wenn auch bescheidenes, so doch mehr oder weniger gesichertes Einkommen freiwillig aufzugeben für etwas mehr Freiheit, ohne die geringste Garantie von genügend Aufträgen, ohne Kapitalpolster im Hintergrund, in einer Zeit, die damals als „abflauende Konjunktur“ wahrgenommen wurde?

Erich Kästner hat es so ausgedrückt: „Leben ist immer lebensgefährlich.“

           Auf den 1. September 1956 wagte ich den Schritt! Im „Sunnmättli“,  einem Chalet am Dorfrand von Steinen konnte ich im Erdgeschoss ein Zimmer günstig mieten. Schnitzeisen und Schnitzbank hatte ich schon länger angeschafft, auch das übrige wichtigste Werkzeug war vorhanden. Maschinen konnte ich in der benachbarten Zimmerei benützen. Ein kleines Inserat in den Lokalzeitungen brachte zwar nicht die erträumten grossen Aufträge für Kunstwerke. Doch von da und von dort tröpfelten bescheidene Aufträglein herein. Ein Kruzifix, ein Weihwasserbecken, eine Mutter Gottes, ein paar Bilderrahmen, ein Holzgrabmal: erst viel später wurde mir bewusst, wie sehr meine Nachbarn und Bekannten, Verwandten und Freunde im Dorf mich mit Arbeit unterstützten, Sachen, ohne welche sie alle genau so gut hätten leben können. Herzlichen Dank!

           Die nicht von Aufträgen beanspruchte Zeit füllte ich ziemlich systematisch aus mit neuen Entwürfen und Modellen, z.B. für kleine Kommunion-Kreuze, Stubenkreuze, sowie mit Ausbau und Verbesserung der Werkstatt-Einrichtung. Viel Zeit beanspruchte zuerst der schriftliche und persönliche Kontakt-Versuch mit möglichen Wiederverkäufern von „Devotionalien“. Deren gab es damals in der Schweiz noch etliche. Auch hier war es wieder dieser Effekt: kein grosser Wurf, aber doch ein weiteres bescheidenes Rinnsal von Arbeit. Die genaue Buchhaltung, bis zum letzten Federstrich selber gebastelt, kostete ebenfalls viel Zeit und Nerven. Dass ich dabei von Anfang an sogar einen kleinen Reingewinn ausweisen konnte, brachte zusätzlichen Schwung.

           Nur nebenbei: Nach dem Einreichen der ersten Steuererklärung kreuzte hier bald ein Kontrolleur auf, der sich betont kratzbürstig und von oben herab benahm. Schon vor der Tür bellte er mich an, ohne Gruss: „wo haben Sie die Buchhaltung?“ Ich lud ihn zum Eintreten ein - es regnete - und wollte ihm beflissen den Regenmantel abnehmen, doch schon wiederholte er den rauhen Befehl: „So

zeigen Sie mir jetzt diese Buchhaltung!“ Allerdings, im kleinräumigen Kanton Schwyz war es kein Geheimnis, dass gerade dieser Mann vor wenigen Jahren selber Konkurs gemacht - was damals im Gegensatz zu heute noch als ziemliche Schande galt - und danach beim Kanton Unterschlupf gefunden hatte. Je nun, ich hatte die Unterlagen bereit und zeigte sie ihm äusserlich ruhig, doch innerlich kochend. Er konnte keine Fehler finden. Nur ganz am Schluss bei der Bilanz raunzte er wegen dem Reingewinn. Er meinte, diesen müsse ich für die Steuererklärung am Geschäftsertrag abziehen. Wie er auf diese abstruse Idee kommen konnte ist mir heute noch nicht klar. Doch ausnahmsweise schaltete ich jetzt einmal ziemlich schnell, gab dem Manne recht, und er korrigierte mein Einkommen dadurch auf negativ. Ich nahm mir dann vor, mit solchen Nieten nichts mehr zu tun zu haben und leistete mir in der Folge eine ordentliche professionelle Buchhaltungsstelle; das hat sich übrigens - obwohl nicht gerade billig - im Lauf der Jahre sehr deutlich positiv ausgewirkt.

 

           So etwa nach einem Jahr meldete sich bei mir der Inhaber einer Schreinerei aus Arth, der für mehrere gute Möbelhäuser in den grösseren Städten der Schweiz gepflegte Möbel laufend liefern konnte. Dabei waren auch recht viele mit Schnitzereien, sei es in historischen Stilen, Heimatstil oder individuell „moderne“ Möbel von diversen Designern mit eigenen Möbelhäusern. Unter anderen war Möbel-Pfister ein grosser Abnehmer von Louis-XV-Möbeln. Der Schreiner hatte Schwierigkeiten mit dem Beschaffen der Schnitzarbeiten in der erforderlichen Qualität - und selbstredend trotzdem billig, ganz abgesehen von der Lieferfrist.

           Da kam mir sehr zugute, dass ich seit jeher meine Arbeiten genau registrierte, kontrollierte und berechnete, nach dem Grundsatz „Jeder F . . .  wird numeriert, registriert und archiviert“. Dadurch war ich in der Lage, dem  Schreiner in kürzester Zeit zuverlässige Offerten abzugeben, mit denen er wiederum seine Kundschaft bedienen konnte. Ich achtete stets peinlich darauf, die Preise so zu berechnen, dass ich am Schluss die Faktur eher mit einem etwas geringeren Betrag ausstellen konnte, ohne selber „darauf zu legen“. Das erwies sich für langfristige Geschäftsbeziehungen als goldrichtig!

           Mein „Geschäftsfahrzeug“ war damals ein Condor-Puch-Roller. Diesen belud ich an gar manchem frühen Morgen mit eher kriminellen Bündeln von geschnitzten Möbelteilen und tuckerte damit um 6 Uhr vorsichtig zum Bahnhof Steinen. Dort kam nämlich ein Lehrling des Arther Schreiners vorbei - er wohnte in Seewen. Beim Halten des Zuges reichte ich diesem die Schnitzereien schnell schnell hinauf und er brachte sie dann seinem Lehrmeister. Vor Ende seiner Lehrzeit ergab dies allerdings auch noch kleinere Schwierigkeiten: der Vater des Lehrlings, ebenfalls ein Schreinermeister, verlangte von seinem Berufskollegen eine Entschädigung, weil das Söhnchen durch die Holztransporte seinen Veston stark abgenützt habe!

          

Möbelteile in dieser Art schnitzten wir damals laufend.

           Das wirft ein kleines Schlaglicht auf die damaligen Zeiten: ein Lehrling konnte die zwei Stationen SBB nicht einfach mit dem Werkstattgewand bereisen, sondern kleidete sich selbstverständlich in Hose und Jacke, auch wenn diese vielleicht schon eher abgenützt und schäbig waren; und ein selbständiger Schreinermeister fand es nicht unter seiner Würde, vom Berufskollegen eine Entschädigung für übermässige Abnützung der Reisekleider seines Sprösslings zu verlangen. Und der Schnitzer? Der sparte mit jedem Transpörtlein das Benzin für etwa 10 km Töff ein, sowie eine halbe Stunde Arbeitszeit. Wäre das im 21. Jh. noch ein Thema?

           Schon ein knappes halbes Jahr nach Geschäftseröffnung war der Seffi den Aufträgen allein nicht mehr gewachsen. Als sich ein früherer Arbeitskollege bei ihm meldete, stellte er diesen gleich ein. Willi stammte aus Donaueschingen, hatte Schreiner, Zimmermann und Holzschnitzer gelernt! und war überaus zuverlässig und von rascher Auffassungsgabe. (Vor der Zeit bei mir hatte Willi übrigens auch noch Geigen bauen gelernt; und bald nachher heiratete er eine flotte junge Frau, eine Österreicherin aus dem Burgenland, die dort einen Hof erben konnte. Also wurde Willi wieder Bauer, wie er es schon im Vaterhaus gewesen war.)

           Willi war ein grosser stattlicher Mann; er trug in der Freizeit immer seine Donaueschinger Tracht. An einem Samstag Abend fuhr er mit dem Zug nach Brunnen und schaute sich dort einen Film an. Nachher gab es keine Verbindung mehr nach Steinen. Aber das sind ja nur 10 Kilometer; ein kleines Bier, und er machte sich auf die Füsse. Kurz nach dem Dorf Brunnen kam er am grossen Zementwerk vorbei, das Tag und Nacht voll arbeitete. Den Willi stach der Hafer: aufrechten, ruhigen und sicheren Ganges strebte er auf das Werksgelände und beäugte alles genau und fachmännisch. Hoch am oberen Ende des gewaltigen Rohres, durch welches der fertige Zement nach unten rutscht, bemerkte er eine kleine beleuchtete Luke: er musste unbedingt wissen, was die bedeutet. So stakte er unbeirrt und unbehelligt mehrere Leitern und interne Treppen hoch. Was in dem Loch zu sehen war, hat er mir nicht gesagt, das war auch nicht wichtig. Aber dass ein wildfremder „Herr“ in ausländisch anmutender Kleidung zwischen zwölf und ein Uhr nachts einfach so ein grosses Industriewerk besichtigen kann, ohne dass dies jemandem auffällt, das ist schon eher bemerkenswert.

           Übrigens ratterten wir - Unternehmer und Büetzer gemeinsam - wie schon seit Jahren gewohnt immer noch an einem Abend pro Woche per Töff zur Kunstgewerbeschule Luzern: Figurenzeichnen und Aktzeichnen. Ausser der aufgewendeten Zeit und den Reisespesen kostete das fast gar nichts; die Kunstgewerbeschule war nicht nur äusserst günstig, sondern hatte fähige und engagierte Lehrer: Andermatt, Netzer, Hurter.

           1958, etwa für ein halbes Jahr, war auch Gregor, der Spross einer eigentlichen Schnitzer-Dynastie aus dem Oberwallis, zur Ausbildung bei mir. Nachher übernahm Gregor daheim den Campingplatz der Familie und eine Wirtschaft, produzierte und verkaufte nebenbei Souvenirs. Seine wirkliche Leidenschaft war aber die Jagd; Gregor verstarb früh. Daheim in Reckingen trat unterdessen schon wieder ein Sohn in seine Fussstapfen.

           Die Aufträge nahmen kontinuierlich zu: mein Schreinerkunde konnte laufend grössere Serien von Schlafzimmer-Möbeln für Möbel-Pfister liefern: Nussbaum-Imitationen Louis XV., Betten, Nachttische, Toilettentische, Schränke. Die Schnitzereien dazu waren in Abachi oder Buche; schöne Qualität zu billigen Preisen war gefragt! So

erfanden wir laufend neue Vorrichtungen und Apparate, um die geschweiften Profile möglichst weitgehend mit dem Hand-Oberfräser zu machen, um Arbeitszeit zu sparen. Auch reichte der Töff für die Transporte nicht mehr aus: ein VW-Käfer konnte angeschafft werden, stolz mit geschnitzten Firma-Tafeln versehen.

           Wieder eine kleine Abschweifung: Obwohl die Zeiten, im Nachhinein gesehen, recht gut waren und materiell immer besser wurden, so gab es doch damals wie heute genügend Weltuntergangs-Propheten, die alles immer schlechter werden sehen. Nehmen wir nur die unendliche Erfolgsgeschichte VW-Käfer. Die meisten Fahrer begannen mit einem VW als erstem Fahrzeug, und von Jahr zu Jahr wurden die Modelle stetig etwas verbessert. Hingegen sahen die Untergangskünder auch hier nur Verfall und Katastrophe. Sagte mir doch einer, „ja du hast noch Glück gehabt, die neuen Modelle haben jetzt immer dünneres Blech; man kann sie schon mit dem Daumen einbeulen!“

           Klar ist, dass die Motoren noch nicht so perfekt waren wie heute, wo diese immer laufen und laufen und wir kaum noch wissen, ob im Auto der Motor hinten oder vorne ist. An den Strassenrändern sah man recht häufig Pannen; und jeder Autofahrer glaubte nicht darum herum zu kommen, ständig da und dort am Motor herum zu schräubeln: Vergaser, Zündzeitpunkt, Kerzen-Kontaktabstand und und und. Abgesehen davon, dass die Strassen selber auch noch viel einfacher waren. So habe ich selber die Sihltalstrasse von Zürich nach Sihlbrugg, heute fast eine Autobahn, noch mit dem Velo befahren, als sie noch keinen Asphaltbelag hatte.

           Etwa aus derselben Zeit ein wirklich passiertes Müsterchen: Ungleiche Talente (notiert von JS)

Pfarrer und Schulinspektor Schittenhelm von Steinen ist auf Inspektionsreise. Sein VW will nicht so recht; nahe bei einem Haus ausser dem Dorf Muotathal steht der Wagen still. Er klappt den Motordeckel auf, schaut ziemlich ratlos hinein. Macht sich gar nicht gut, wenn der Herr Inspektor zu spät kommt! Ja, wenn man den Motor mit grammatikalisch einwandfreiem und theologisch unanfechtbarem Gebet, notfalls mit Exorzismus, bearbeiten könnte, wäre das kein Problem! Der stählerne Knecht ist aber leider einem mehr mechanistischen Weltbild verhaftet. Wie sagte doch Albins Kollege von der Konkurrenz: «Da hilft kein Singen und Beten, da hilft nur Dreinschlagen!» Abgesehen davon war Singen ohnehin nicht seine Stärke: Pfarrer Schittenhelms Achillesferse lag sozusagen im Kehlkopf!
           Kommt aus dem Haus ein Bub, hin- und hergerissen: die schwarze Soutane empfiehlt vorsichtige Distanz, der kranke Motor zieht magnetisch an - Neugier und Hilfsbereitschaft obsiegen! Der Bub schaut nur kurz in die Eingeweide des VW. Dreinschlagen ist nicht vonnöten; er dreht nur kurz an ein, zwei der für den Kirchenmann so geheimnisvollen Schräubelein und sagt zu ihm, er solle jetzt anlassen. Der Motor schnurrt rund wie ein Wecker!
           Nach herzlichem Dank fragt nun doch der Herr Schulinspektor den Buben, ob er denn nicht in die
Schule müsse, sie hätten doch heute Examen?
           «Ja, schon, Herr Pfarrer, aber die Schulschwester hat gesagt, ich soll heute daheim bleiben, ich sei viel zu dumm fürs Examen!»
           Ich bin sicher, dass jetzt unser Pfarrer, als bekannt milder Beichtvater - konnte er schon dem VW-Motor nicht selber helfen - wenigstens für den «dummen» Mechaniker und dessen ehrgeizige Schulschwester eine einschlägige Partial-, General- oder auch Pauschal-Absolution zur Hand hatte!

 

 

Rosinen aus den VSHB-NACHRICHTEN

Ab Nr. 99 / 1979

wurden die NACHRICHTEN VSHB nicht mehr von Werner Dort mit dem bisherigen Hektographen oder Umdrucker hergestellt, sondern fotokopiert. Das ermöglichte das Anbringen von schwarzweissen Bildern nicht nur als separaten Druck, sondern im Text integriert. Neue Redaktoren waren Gertrud Hess, Ferdinand Mathyer und Josef Schibig (der dann den Posten bis Nr. 197 / 2001 versah).

 

Kurze Reise ins Welschland

           Bei der Gemahlin von Richard Besse in Vufflens-le-Chateau VD durften wir Anfangs August gegen geringes Entgelt die verbliebenen Bücher des Verstorbenen abholen, sowie auch seine Schnitzeisen.

           Anschliessend besuchten wir in Lausanne das vielgerühmte "Musée de lArt brut. Nun, brut war diese Sorte "Kunst" gewiss. Symptomatisch, im Gegensatz zu der eines Richard Besse hochgeehrt, füllt sie in raffinierter Präsentation ein ganzes, eigens dafür hergerichtetes Haus mit Kritzeleien, Basteleien und Bosseleien einer ganzen Reihe von Psychopathen jeden Alters und aus aller Welt. Die Sachen gleichen sich zum grössten Teil wie ein Ei dem andern: irgend eine vorgegebene Form (Fläche, Gestell, objet trouvé) wird über und über mit kleinteiligen Förmchen überzogen und vollgestopft, sinnlos oder nach abstrusen "jenseitigen" Prinzipien. Teils echte Hilfeschreie von kranken oder sonstwie bedrängten Menschen, Beschäftigungstherapie, teils Machwerke von solchen, die fix eine gewinnträchtige Masche wittern. Eine gewisse dekorative Wirkung kann gelegentlich nicht abgestritten werden. (Suche in Google Bilder, z.B. „Adolf Wölfli“; dasselbe sinngemäss für den folgenden Artikel.)

           Dann ebenfalls in Lausanne noch ein Besuch der Ausstellung des Architekten Viollet-le-Duc (1814 - 79), von dem wir ebenfalls ein sehr schönes Buch in der VSHB-Bibliothek haben, im Bischofs-Palais. Auffallend, besonders nach "Art brut", auch

hier in den Plänen zur Restaurierung von Kathedralen das kleinteilige Ausfüllen von Formen, das auf den ersten Blick eine ganz ähnliche Wirkung ergibt. Doch hier sind es nicht lauter stumpfsinnige Zufallsgebilde, sondern detaillierte Analyse von komplizierten Organismen, welche von intaktem menschlichem Geist zielgerichtet ersonnen wurden: Kathedralen.

           Beängstigend ist hier nur, zu sehen, was für ein in Quantität und Qualität gewaltiges Lebenswerk Viollet-le-Duc vor 100 Jahren mit vergleichsweise primitiven technischen Hilfsmitteln hervorzubringen vermochte, beängstigend im Vergleich zu unsern heutigen mickrigen und doch so hochgerühmten Leistungen, da nur noch "Frei"-Zeit und Lohn zählen.

Wie werden wir vor der Nachwelt dastehen?        JS

           In der gleichen Nummer 99 schrieben wir gleich drei recht aufwendige Aktivitäten aus:

           Eine Reise ins Burgund  -  einen Kurs für das Gestalten von geschnitzten Massivmöbeln  -  und einen Porträtier-Kurs. Ausschreiben ist eine Sache, Durchführen eine andere: aber wie wir später sehen werden, wurde alles verwirklicht!

 

           Doch vorerst möchte ich jene Kollegen, die sich im Internet bewegen können, noch einen Hinweis geben in Bezug auf Kunstbücher. Vorher hatte ich kurz erwähnt, dass wir solche vom verstorbenen Richard Besse zuhanden der VSHB-Bibliothek abholen durften. Diese Bibliothek befindet sich seit einigen Jahren in der Obhut der Schnitzlerschule, alle Verbandsmitglieder dürfen die Liste anfordern und Bücher gratis ausleihen. Anno 1979 waren es 64 Bände, zum Teil seltene Schätze. Nun, das Problem bei einer noch so guten Bibliothek ist ja immer, dass man entweder die Bücher selber abholen oder aber ziemlich lange warten muss, bis sie per Post eintreffen. Nicht so im Internet: gerade Kunstbücher sind dort zum Anschauen und Herunterladen zu finden wie Sand am Meer, vielfach mit allen Bildern in hervorragender Qualität.

           Nehmen wir als Beispiel mal die Nummer 1 der VSHB-Bücher: Statz/Ungewitter, Gotisches Musterbuch, Weigel Leipzig 1861. In Google geben wir als Suche ein „Statz/Ungewitter“; in Sekunden kommt das Resultat: 9 Einträge; ich klicke gleich den ersten an:  www.mathematik.uni-kassel.de/~rascha/Seminar200708.html

Augenblicklich steht das ganze Buch mit mehr als 100 Bildtafeln zur Verfügung. Als Beispiel zeige ich einen kleinen Ausschnitt aus Tafel 15, Einzelheiten vom Portal in Hofgeismar (wegen der Dateigrösse musste ich das Bild für den Rundbrief stark vergröbern).

Probiert doch das aus!

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